-- WEBONDISK OK --

05512 Design Thinking – die Freiheit, anders denken zu dürfen

Der Ansatz des Design Thinking ist eine kundenorientierte, kreative Problemlösemethode, die sehr gut zur qualitätsgesicherten Konzeption von Services und Dienstleistungen eingesetzt werden kann. Dabei liegt der Fokus auf der nutzerzentrierten Identifikation und Analyse von Problemen sowie der Generierung und Entwicklung von darauf abgestimmten Lösungen. Für die erfolgreiche Umsetzung ist der iterative Design-Thinking-Prozess, der aus sechs Schritten besteht, notwendig.
Der vorliegende Beitrag beschreibt die Grundlagen sowie das Mindset der Methode. Zudem wird anhand eines Beispiels beschrieben, wie der Design-Thinking-Ansatz im Unternehmen Anwendung finden kann. Im letzten Abschnitt werden einige Methoden zur direkten Umsetzung näher erläutert.
von:

1 Was ist Design Thinking?

Design Thinking = Innovationsmethode
In Deutschland verbindet man mit dem Begriff „Design” meist die kreative Gestaltung einer Arbeit. Auch im angelsächsischen Raum werden Aspekte, wie die Konzeption und technische Gestaltung von Objekten oder Systemen, mit dem Begriff assoziiert. Das Konzept Design Thinking hingegen nimmt nicht ausschließlich die ästhetische Gestaltung in den Mittelpunkt, sondern stellt eine Innovationsmethode dar, mit der kundenorientierte Lösungen z. B. im IT- und Dienstleistungssektor geschaffen werden können. Dabei wird der Fokus auf den Kunden mit multidisziplinären Teams und iterativen Verbesserungen verbunden, um schließlich innovative Produkte, Systeme oder Dienstleistungen zu erhalten und deren Qualität zu sichern.
Begründer der Methode
Im Jahr 1991 wurde das Unternehmen IDEO gegründet, dem es wenig später gelang, den Begriff Design Thinking zu verbreiten. Häufig werden im Zusammenhang mit der Methode die Namen David und Tom Kelly genannt, die langjährige Mitglieder des IDEO Management sind, ebenso wie Tim Brown, der CEO von IDEO. Nach der Zweitausender-Wende erkannte Hasso Plattner die Wichtigkeit des Design Thinking. Daraufhin wurde mit seiner Unterstützung die d.school [1] an der Universität Stanford gegründet, die sich bis heute erfolgreich mit der Innovationsmethode beschäftigt.
Die vier Regeln
Die vier Regeln des Design Thinking beziehen sich auf den Menschen, die Mehrdeutigkeit, die Neugestaltung und die Verständlichkeit.
1. Regel:
Der Mensch Der Erfolg einer Lösung, die mittels Design Thinking entwickelt wurde, steht in Abhängigkeit zu der menschenzentrierten Sichtweise. Ziel der Methode ist es, die tatsächlichen Probleme der Menschen zu lösen. Dabei steht der Mensch in einer emphatischen Atmosphäre im Mittelpunkt.
2. Regel:
Die MehrdeutigkeitEine besonders wichtige Regel des Design Thinking ist das Nichtvorhandensein von Einschränkungen und Angst. Um eine erfolgreiche Lösung zu generieren, bedarf es der Experimentierfreudigkeit und der Freiheit sowie der Möglichkeit, anders denken zu können und zu dürfen.
3. Regel:
Die Neugestaltung Jeder Entwurf ist eine Neugestaltung und keine neue Erfindung. Demnach ist es besonders wichtig, genauestens zu verstehen, wie die Bedürfnisse der Menschen in der Vergangenheit befriedigt wurden.
4. Regel:
Das VerständnisDer Kern des Design Thinking liegt in der Entwicklung eines Prototyps. Dabei geht es jedoch nicht nur darum, die Lösungsidee zu testen, sondern vielmehr darum, die Idee greifbar zu machen, was wiederum zu einer Vereinfachung und Verbesserung der Kommunikation führt.
Voraussetzungen
Für die erfolgreiche Umsetzung des Design Thinking müssen insbesondere drei Voraussetzungen erfüllt sein. Zum einen sind multidisziplinäre Teams ausschlaggebend, da unterschiedliche Perspektiven die Grundlage des kreativen Arbeitens bilden. Diese heterogenen Blickwinkel ergeben sich zum einen aus den unterschiedlichen Funktionen, aber auch aus den verschiedenen fachlichen Hintergründen der Teammitglieder. Eine weitere Voraussetzung ist der variable Raum, der benötigt wird, damit ein Kreativprozess zustande kommen kann. Besonders wichtig sind Möbelstücke, die einfach bewegt sowie Wände, an denen Post-its befestigt und Ideen notiert werden können. Auch sollten ausreichend Materialien vorhanden sein, um einen Prototyp zu entwickeln. Die dritte Voraussetzung ist das Kennen und Beherrschen des Design-Thinking-Prozesses (s. Abbildung 1), der aus sechs Schritten besteht (vgl. [2]).

Weiterlesen und „IT-Servicemanagement digital“ 4 Wochen gratis testen:

  • IT-Servicemanagement nach ISO 20000, IT Governance und IT Compliance
  • Zugriff auf über 220 Fachbeiträge und 160 Arbeitshilfen
  • Onlinezugriff – überall verfügbar


Sie haben schon ein Abonnement oder testen bereits? Hier anmelden

Ihre Anfrage wird bearbeitet.
AuthError LoginModal