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01850 Systemsoftware für Risikomanagementsysteme

Risikomanagementsoftware ist so verschieden, wie es das Verständnis von Risiko und Risikomanagement und deren jeweilige Anwendung sind. Die Softwarehersteller differenzieren ihre Produkte weniger über das zugrunde liegende und verborgene Konzept als über aufgesetzte und augenfällige Features. Nahezu jede Software ist dabei mit dem Etikett Risikomanagementsoftware versehen.
Die hier zugrunde liegende Systematik für Risikomanagementsoftware unterscheidet zwischen dem Konzept Systemsoftware und dem Konzept Verfahrenssoftware. Die Unterscheidung von Managementsystem und Managementverfahren bringt Klarheit, was die bestimmungsgemäße Anwendung, der Anwendungsbereich, die Leistung und der mögliche Nutzen der Software sind.
In diesem Beitrag geht es ausschließlich um Systemsoftware für Risikomanagementsysteme. Software zur Unterstützung von speziellen Verfahren werden in einem gesonderten Beitrag behandelt. Kommerzielle Softwareprodukte werden hier bewusst nicht benannt.
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1 Vorbemerkungen zu Risikomanagementsoftware

Systemsoftware vs. Verfahrensoftware
Bei „Risikomanagementsoftware” können zwei Konzepte unterschieden werden. Auf der einen Seite gibt es Systemsoftware zur Unterstützung des Managementsystems an sich und auf der anderen Seite gibt es Verfahrenssoftware, die ein bestimmtes Risikomanagementverfahren unterstützt. In diesem Beitrag geht es ausschließlich um Systemsoftware für Risikomanagementsysteme.
Verfahrenssoftware
In einem weiteren Beitrag (Kap. 01851) wird Verfahrenssoftware für Risikomanagement behandelt. Dabei werden bestimmte Risiken in einem bestimmten Teilabschnitt eines Risikomanagementprozesses einem Verfahren unterzogen. Die Software unterstützt dann dieses spezielle Verfahren. Das Merkmal, das Verfahrenssoftware ausmacht, ist damit die Spezialisierung auf eine bestimmte Aufgabe. Ein solches Verfahren ist zum Beispiel die im Standard ISO/IEC 31010, Anhang B.25 [1] beschriebene Monte-Carlo-Simulation.
Konzepte und Features
Leider ist bei vielen kommerziellen Realisierungen von Risikomanagementsoftware nicht einfach ersichtlich, ob sie eher dem Konzept Systemsoftware oder eher dem Konzept Verfahrenssoftware angehören. Viele Realisierungen sind irgendwo dazwischen: Sie unterstützen kein vollständiges Managementsystem. Sie unterstützen mehrere Managementverfahren. Die Softwarehersteller differenzieren ihre Produkte weniger über das zugrunde liegende und verborgene Konzept als über aufgesetzte und augenfällige Features. Nahezu jede Software mit dem Etikett Risikomanagementsoftware liefert einen Bericht in Form einer klassischen Risikomatrix nach ISO/IEC 31010, B.29 zur Visualisierung von gemessenen Risiken als ein standardisiertes Risikobeurteilungsverfahren. Bei Weitem nicht jede Risikomanagementsoftware unterstützt ein standardisiertes Risikomanagementsystem in den Phasen Plan/Planung – Do/Umsetzung – Check/Beurteilung – Act/Handlung.

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