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01910 Wie Sie Anforderungen des Fachbereichs prozessorientiert ableiten

In diesem Beitrag wird gezeigt, wie Sie Anforderungen an ein neues IT-System prozessorientiert ermitteln sollten. Dabei wird auf ein eigenständiges Vorgehen zur Ableitung von IT-Anforderungen verzichtet. Stattdessen wird der Ablauf der Prozessoptimierung genutzt. Dabei wird vorausgesetzt, dass IT-Anforderungen grundsätzlich der Verbesserung von Prozessen dienen und somit nur aus einem neu definierten Prozess abgeleitet werden können – IT follows process! Dazu werden ein Vorgehensmodell und die nötigen Werkzeuge für jede Phase vorgestellt. Ergänzt wird der Beitrag um Checklisten und Vorlagen. Das Vorgehen wurde bereits mehrfach eingesetzt und hat sich bewährt.
Arbeitshilfen:
von:

1 Begründung des prozessorientierten Vorgehensmodells

Die richtigen Anforderungen ermitteln
Die Ableitung der richtigen Anforderungen an zukünftige IT Services hat zentrale Bedeutung für den späteren Nutzen und die zu erwartenden Kosten. Der heute meist vorzufindende Einsatz von Standardsoftware verleitet sowohl den Fachbereich als auch die IT dazu, die Anforderungen nicht detailliert und systematisch zu erfassen. Die Folge ist eine „IT-getriebene” Implementierung. Bei einem diffusen Problem im Fachbereich wird schnell nach einer allumfassenden IT gesucht, die dann nah am Standard implementiert wird. Dieses Vorgehen wird damit begründet, dass eine intensive Analyse der unternehmensspezifischen Prozessanforderungen zu einer großen Abweichung von Standardlösungen und somit zu teurem IT-Customizing führt. Bei diesem Vorgehen besteht aber die Gefahr, dass die unternehmensspezifischen Abläufe und Anforderungen nicht ausreichend berücksichtigt und die IT-Anwendungen dadurch am operativen Geschäft „vorbei” installiert werden. Die Folge sind nicht optimal unterstützte Prozesse, unzufriedene Anwender und sehr aufwendige Anpassungen der IT Services nach dem Go Live.
IT-getrieben vs. prozessorientiert
Ein anderer Weg zur Implementierung neuer IT Services orientiert sich konsequent an dem Vorgehen der Prozessgestaltung – siehe Abbildung 1.
Abb. 1: Implementierungsmodelle für IT-Anwendungen
Bei dem prozessorientierten Vorgehen wird die Implementierung eines IT Service nicht als Ziel verfolgt, sondern lediglich als Maßnahme zur Prozessoptimierung gesehen. Die Anforderungen an einen neuen IT Service werden aus dem neu gestalteten SOLL-Prozess abgeleitet.

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