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06363 IT meets Law – rechtliche Handlungsanlässe im Querschnitt

Wir als IT-Servicemanager, IT-Projektleiter oder IT-Verantwortliche haben stets eine mehr oder minder große Projektverantwortung. Das bedeutet, dass wir verschiedene Projekte leiten, neue Services oder Technologien einführen oder vorhandene Strukturen an neue Gegebenheiten anpassen. Dabei beachten wir vieles: Prozesse, Ressourcen, Kosten, Ziele, Meilensteine, nicht aber auch notwendigerweise die rechtlichen Aspekte unserer Arbeit.
Der folgende Beitrag gibt anhand einer beispielhaften Infrastruktur Hinweise auf eventuelle rechtliche Herausforderungen. Abgerundet wird dies durch die beispielhafte Betrachtung einiger aktueller Trends und ihrer technischen sowie rechtlichen Hintergründe.
von:

1 Fragen des Lizenzmanagements

Bei der Betrachtung der Infrastruktur oder der Services unter rechtlichen Aspekten drängt sich vielen Lesern wahrscheinlich zuerst das Lizenzmanagement als übergreifendes Thema und zugleich prominentes Beispiel auf. Dieser Themenbereich hat mit den Jahren deutlich an Komplexität gewonnen und entwickelt sich stetig weiter bzw. stellt neue Herausforderungen an Unternehmen wie jüngst im Bereich der indirekten Nutzung von Software. Eine indirekte Nutzung kann z. B. bei einer CRM-Datenbank erfolgen: Während die Nutzung der Software SAP mit der entsprechenden Datenbank vermieden wird, beginnt die indirekte Nutzung dort, wo Drittsoftware auf die gleichen Daten zugreift oder gar Funktionen der SAP-Software nutzt. Dieses Beispiel zeigt, wie schnell rechtliche Unwägbarkeiten entstehen und wie enorm wichtig das Wissen ist, um Strafzahlungen oder gar Anklagen zu vermeiden. Als Partner im Bereich Lizenzmanagement werden häufig Softwarehersteller gesehen, allen voran die großen Namen wie etwa Microsoft, SAP, Oracle oder weitere.
Open-Source-Lizenzen
Oft übersehen und verkannt werden hingegen Open-Source-Lizenzen. Einige Leser werden sich nun fragen, warum diese im Bereich Lizenzmanagement betrachtet werden sollten, wird doch Open Source oft mit kostenlos und beliebig einsetzbar gleichgesetzt. Doch ist dem so? Dazu sollte zunächst der Begriff Open Source geklärt werden.
Begriff
Open Source bedeutet, dass der Quelltext der Software öffentlich verfügbar ist und genutzt und verändert werden kann. Klingt doch erstmal nach der bereits aufgestellten Gleichung Open Source = kostenlos. Es ist aber zu beachten, dass es unter dem Oberbegriff Open Source unzählige Lizenzen gibt, die unterschiedliche Anforderungen hinsichtlich der Nutzung enthalten.

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