01411 Kanban in der IT
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Es ist eine Binsenweisheit des IT-Managements, dass Prozesse laufend verbessert werden müssen. Doch wie kann eine solche Verbesserung erreicht werden? Wie lassen sich IT-Prozesse möglichst agil gestalten? Und wie werden ökonomischer Nutzen und Zusammenarbeit gleichermaßen optimiert? Der Beitrag beschreibt die wegweisenden Antworten, die das evolutionäre Veränderungsmanagement mit Kanban auf diese Fragen gibt. Nach einer Einführung in die methodischen Eckpfeiler des Ansatzes wird anhand eines konkreten Fallbeispiels dargestellt, wie sich die bestehenden IT-Prozesse schrittweise optimieren lassen, welche Kernpraktiken dafür eingesetzt werden können und wie die Einführung in der Praxis gelingt. Arbeitshilfen: von: |
1 Was ist Kanban?
Signalkarte
Der Begriff Kanban kommt aus dem Japanischen und heißt wörtlich „Signalkarte”. Seit Langem werden solche Signalkarten in den kaiserlichen Gärten in Tokio verwendet, um die Besucherströme zu regulieren. Jeder Besucher erhält beim Eintritt eine Karte; sind alle vorhandenen Karten ausgegeben, muss jeder weitere Besucher warten, bis jemand den Garten verlässt und seine Karte retourniert. Auf einfache Weise wird somit dafür gesorgt, dass sich nicht zu viele Menschen gleichzeitig in den Gärten befinden. Gedränge und Staus werden vermieden, dafür Bewegungsfreiheit sichergestellt.
Der Begriff Kanban kommt aus dem Japanischen und heißt wörtlich „Signalkarte”. Seit Langem werden solche Signalkarten in den kaiserlichen Gärten in Tokio verwendet, um die Besucherströme zu regulieren. Jeder Besucher erhält beim Eintritt eine Karte; sind alle vorhandenen Karten ausgegeben, muss jeder weitere Besucher warten, bis jemand den Garten verlässt und seine Karte retourniert. Auf einfache Weise wird somit dafür gesorgt, dass sich nicht zu viele Menschen gleichzeitig in den Gärten befinden. Gedränge und Staus werden vermieden, dafür Bewegungsfreiheit sichergestellt.
Toyota
In der Produktentwicklung wurde dieses System durch Toyota bekannt gemacht. In dem mittlerweile zum Industriestandard gewordenen Toyota Production System (TPS) trägt Kanban zur Produktivität bei gleichzeitiger hoher Produktqualität und schnellstmöglicher Lieferung an den Kunden bei [1]. Das TPS kombiniert zentrale Ideen des Lean Product Development mit konsequentem Systemdenken und nützt wegweisende Methoden wie etwa:
In der Produktentwicklung wurde dieses System durch Toyota bekannt gemacht. In dem mittlerweile zum Industriestandard gewordenen Toyota Production System (TPS) trägt Kanban zur Produktivität bei gleichzeitiger hoher Produktqualität und schnellstmöglicher Lieferung an den Kunden bei [1]. Das TPS kombiniert zentrale Ideen des Lean Product Development mit konsequentem Systemdenken und nützt wegweisende Methoden wie etwa:
| • | das visuelle Management von Arbeit; |
| • | die Optimierung von Arbeitsflüssen; |
| • | die konsequente Bearbeitung von Fehlern, Engpässen oder Blockaden; |
| • | die systematische Qualifizierung und das laufende Training von Mitarbeitern wie Vorgesetzten; |
| • | die kontinuierliche Verbesserung aller Prozesse. |
2 Kanban in der Wissensarbeit
Software
In den letzten Jahren wurde Kanban auch für die Wissensarbeit fruchtbar gemacht. Insbesondere David J. Anderson ist mit seiner Anwendung für die Softwareentwicklung weithin bekannt geworden [2]. In zahlreichen Einsätzen bei Microsoft und Corbis ist sein Konzept eines evolutionären Veränderungsmanagements für die IT über Jahre gereift. Mittlerweile gibt es dafür eigene Qualitätsstandards, die freilich intensiv diskutiert und laufend weiter entwickelt werden [3].
In den letzten Jahren wurde Kanban auch für die Wissensarbeit fruchtbar gemacht. Insbesondere David J. Anderson ist mit seiner Anwendung für die Softwareentwicklung weithin bekannt geworden [2]. In zahlreichen Einsätzen bei Microsoft und Corbis ist sein Konzept eines evolutionären Veränderungsmanagements für die IT über Jahre gereift. Mittlerweile gibt es dafür eigene Qualitätsstandards, die freilich intensiv diskutiert und laufend weiter entwickelt werden [3].
