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01461 Anwendung des V-Modell XT in der Praxis

Das V-Modell XT eignet sich als „generisches Vorgehensmodell” für unterschiedlichste IT-Projekte nahezu jeder Größe. In der täglichen Praxis werden Sie es aber vielfach mit immer wieder ähnlichen, gut überschaubaren Projekten zu tun haben. In einem solchen Umfeld erscheint das V-Modell XT manchen Beteiligten als zu groß und unhandlich. Aber auch bei kleinen und mittleren Projekten erhöhen Sie die Erfolgsaussichten ganz erheblich, wenn Sie sich in geeigneter Form auf die formalen Vorgehensweisen des V-Modell XT einlassen.
Dieser Beitrag gibt Hinweise aus der Praxis, an welchen Stellen Vereinfachungen denkbar sind und wo auf Abkürzungen lieber verzichtet werden sollte.
Arbeitshilfen:
von:

1 Praxisgerechter Einsatz

Das V-Modell XT [1] mit seinen fast 1.000 eng bedruckten DIN-A4-Seiten beschreibt ein standardisiertes Vorgehen, das sich auch für extrem komplexe und umfangreiche IT-Projekte eignet. In diesem Beitrag werden aus der Projektpraxis stammende Vorschläge zu einem möglichst reibungslosen und erfolgreichen Einsatz des V-Modell XT diskutiert. Zur Beschreibung der Grundlagen und Besonderheiten des Modells siehe Kap. 01460. Dort werden auch Hinweise auf zu beachtende Nutzungs-/Urheberrechte und weiterführende Informationsquellen gegeben.

1.1 Beschränkung auf das Wesentliche

Typische Einwände
Die typischen Einwände der Betroffenen bei Einführung des V-Modell XT lauten: „zu umfangreich” – „zu komplex” – „zu formal”. Die Erfahrung zeigt, dass die Akzeptanz seitens der Projektbeteiligten und -betroffenen erst nach erfolgreicher Durchführung der ersten V-Modell-XT-Projekte deutlich ansteigt.
Großprojekte, bei denen die Notwendigkeit eines durchgehenden und standardisierten Projektmanagements für jeden leicht erkennbar sein sollte, bilden in der betrieblichen Praxis eben eher die Ausnahme. Die Mehrzahl der IT-Projektleiter baut keine Großflughäfen, sondern backt wesentlich kleinere Brötchen und kommt dabei auch ohne ausgefeiltes Regelwerk irgendwie (!) zum Abschluss. Warum also soll man „Unmengen beschriebenes Papier produzieren”, wenn es doch „irgendwie auch ohne” geht?

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