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10 Bewertung der Treiber nach Relevanz

Was ist wichtig, was nicht?
Frank überlegte, was gerade passiert war. Er hatte Versprechungen gemacht und keine Idee, wie er sie halten konnte. Er hatte die Aufgabe, seine komplexen Erkenntnisse auf einer Seite konzentriert zu dokumentieren. Das würde eine gut begründete Rangordnung nach Relevanz erfordern. Nur die fünf bis sechs wichtigsten Treiber würden ihren Weg in dieses Papier finden können. Er musste nun zu seiner mittlerweile sehr umfangreichen Anekdotensammlung zurückkehren und analysieren, welche Dimensionen effektiver als andere waren. War es überhaupt möglich, eine solche Rangfolge aufzustellen? Welche Faktoren würden die Wichtigkeit bestimmen? Er erkannte, dass es dafür angemessen war, zwei Dinge zu tun:
1.
Zu messen, mit welcher Häufigkeit sich jede einzelne Dimension materialisierte, und
2.
den Grad der Auswirkung dieser Materialisation zu bewerten.
Terra Incognita – Lücken in der Forschung
Bei dieser Aufgabe gab es wenig Unterstützung durch die Literatur. Ein generelles Ranking nach Relevanz war nicht zu finden, keiner der Autoren machte explizite Ausführungen. Frank vermutete einen triftigen Grund: Solche Aussagen waren sinnbefreit, solange man nicht über zwei spezifische Kulturen nachdachte. Aussagen wie z. B., dass „Power Distance” generell wichtiger als „Uncertainty Avoidance” sei, machten einfach keinen Sinn und waren fallabhängig. Alles was Frank lokalisieren konnte, war die implizite Vermutung, dass kulturelle Friktionen vorzugsweise dort auftreten, wo die Werte der Dimensionen sich substanziell unterscheiden. Aber akkurate Werte waren nur für Hofstede verfügbar, der Rest war Vermutung. Weitergehende Überlegungen oder gar Forschung waren nicht zu finden. Dieses Vakuum war überraschend, denn Effektivitätsüberlegungen müssten doch für Praktiker wie Forscher gleichermaßen wichtig sein?
Also musste Frank diese Analyse selbst durchführen. Schließlich hatte er ein Ranking der sechs wichtigsten Dimensionen erarbeitet. Er musste der Versuchung widerstehen, seinen One-Pager mit Details zu überfrachten, zumal er den Ehrgeiz hatte, auch konkrete Handlungsempfehlungen aufzunehmen. Es war Zeit, wieder auf Michael zuzugehen.

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